Agile Schätzung verstehen

Die Schätzung hilft den Verantwortlichen eines Projekts bei der Optimierung der Effizient und dem Aufwand des Produkts. Aus diesem Grund ist es wichtig, so gute Schätzungen wie möglich abzugeben.

Was ist eine Agile Schätzung?

Als Agile Schätzung wird der Prozess bezeichnet, der für die Schätzung des Aufwandes von priorisierten Aufgaben aus dem Backlog benötigt wird. Dieser Aufwand kann sowohl in Bezug auf Zeit, die für die Fertigstellung der Aufgabe benötigt wird, geschätzt werden, als auch in Story Points. Ein Story Point wird in agilen Projekten genutzt, um die Schwierigkeit der jeweiligen Aufgabe bzw. einer User Story abzuschätzen. Ein Story Point ist also eine Zahl, die dabei hilft, die Schwierigkeit des Tasks abzuschätzen. Die Schwierigkeit kann im Zusammenhang mit Problemen, Komplexität und Risiken bewertet werden.

Warum ist eine Agile Schätzung wichtig?

• Schätzung der Zeit, die für die Durchführung des Projekts benötigt wird.
• Besseres Sprint-Management gewährleisten
• Förderung der Produktivität im Team
• Damit das Team einen Überblick über die Ergebnisse seiner Arbeit hat

Vorteile von Agiler Schätzung

1. Better Decision Making
   • Mit einer guten agilen Schätzung kann das Entwicklungsteam das Backlog effektiv planen. Dies ermöglicht eine genaue Sprint-Planung und fundierte Entscheidungen zu treffen.
2. Easier Risk Management
   • Durch Risikominderung durch agilen Schätzung können Budgets und Zeitpläne besser eingehalten werden. Dadurch erhält das Team einen guten Überblick über diese Faktoren und damit eine größere Chance, das Produkt innerhalb des Budgets und des Zeitplans zu liefern.
3. Better Coordination
   • Durch die Schätzung lassen sich Abhängigkeiten leichter erkennen und miteinander verbinden. Dies ist besonders hilfreich, wenn es mehrere Projekte gibt. Die Teams können sich so besser koordinieren.

Agile Schätzung: Techniken

1. Poker planen

• Diese Technik ist die bekannteste.
• Hier wird die Fibonacci-Folge verwendet, um einem Merkmal einen Punktwert zuzuweisen.
• Die Fibonacci-Folge ist eine Zahlenreihe, die ursprünglich zur Erklärung bestimmter Aspekte in der Natur verwendet wurde.
• Die Reihe wird erstellt, indem die beiden vorherigen Zahlen addiert werden, um den nächsten Wert zu erhalten.
• Für die agile Arbeitsweise gilt die folgende Reihenfolge: 1,2,3,5,8,13,20,40 und 100.
• Die Zahlen werden in Form von Spielkarten dargestellt, so dass das Team die Schätzung mit den Karten abgibt.
• Der Leiter der Besprechung stellt zunächst die zu erledigenden Aufgaben vor, und dann kann jeder im Team seine Einschätzung abgeben.
• Wenn alle fertig sind, werden alle Karten gleichzeitig aufgedeckt.
• Wenn die Karten nicht übereinstimmen, kann noch einmal darüber diskutiert werden, auf welche Zahl man sich einigt.
• Dann wird erneut geraten und die Zahl wird festgelegt.

2. Affinitätsgruppierung

• Ein schnellerer Weg ist die Affinitätsgruppierung.
• Die Teammitglieder gruppieren Aufgaben von gleichem Umfang.
• Die erste Aufgabe wird von den Teammitgliedern vorgelesen.
• Dann wird die zweite laut vorgelesen.
• Das Team entscheidet dann, ob die zweite Aufgabe vom Aufwand her größer oder kleiner ist.
• Dann werden die Aufgaben nebeneinander angeordnet.
• Bei diesem Verfahren hat das Team die Kontrolle über alle Aufgaben.
• Die Teams können die Aufgaben auch diskutieren und bewerten.
• Wenn jemand der Meinung ist, dass eine Aufgabe an der falschen Stelle steht, kann dies erneut diskutiert werden.
• Danach können den Gruppierungen Nummern zugewiesen werden.

Letzte Überlegungen

Schätzen Sie die Aufgaben so realitätsnah wie möglich, um eine bessere Planung des Sprints zu gewährleisten. Schätzen Sie die Aufgaben auch nicht zu hoch ein, sondern eher in kleineren User Stories, um den Sprint nicht zu sprengen. Dann kann das Team seine eigene Erfahrung einbringen, um die Aufgaben so realistisch wie möglich einzuschätzen.