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Visuelle Beispiele für paraverbale Kommunikation bei Vollcom Digital.

Paraverbale Kommunikation in Remote-Teams

Author: Carina Czisch

· 3 mins read

Paraverbale Kommunikation wird dort eingesetzt, wo Informationen hauptsächlich nur gehört werden. Dabei geht es vor allem darum, WIE etwas gesagt wird. Denn das hat einen erheblichen Einfluss auf Ihre übermittelte Botschaft. Sie erfahren jetzt, wie vor allem Remote-Teams optimal kommunizieren können. Denn deren Fokus liegt manchmal nur auf der Stimme.

Definition

Der Begriff paraverbal stammt vom griechischen Begriff „pará“, was soviel bedeutet wie „bei“ oder „neben“. Damit haben wir die Erklärung eigentlich schon komplettiert: Paraverbal beschreibt alles, was begleitend mit der Sprache übertragen wird.

Wo spielt die paraverbale Kommunikation eine Rolle?

Paraverbale Interaktion spielt immer dann eine Rolle, wenn wir mit unserer Stimme arbeiten. Auch wenn bestimmte Emotionen übertragen werden sollen. Denken wir also an Hörbücher, Podcasts, Radiosendungen oder Telefonate. Die ersten beiden Beispiele haben sich in den letzten Jahren zu großen Trends entwickelt. Das zeigt uns die Relevanz von Paraverbalia.

Werfen wir einen Blick in die Arbeitswelt. Beratungsleistungen, Vorstellungsgespräche, aber auch Online-Meetings sind Situationen, in denen paraverbale Kommunikation wichtig ist. Überall dort, wo man eine bestimmte Wirkung beim Empfänger erzielen will. Zum Beispiel: Verkaufen Sie die Präsentation in Ihrem Team gut oder überzeugen Sie den neuen Arbeitgeber von sich und Ihren Fähigkeiten.

Paraverbale Kommunikation in digitalen Teams

Verbale und nonverbale Kommunikation sind wahrscheinlich für die meisten von Ihnen geläufige Begriffe. Paraverbale Kommunikation hingegen wird oft unterschätzt. Oder in diesem Zusammenhang ganz vergessen. Zu Unrecht. Die Kommunikation mit Teamkollegen und Vorgesetzten findet viel mehr in der digitalen Welt statt. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise. Es gibt ein zunehmendes Interesse an Outsourcing-Möglichkeiten und dem Einsatz von Remote Workern. Das beweist, dass die paraverbale Konversation einen stärkeren Fokus braucht.

Remote-Teams kommunizieren hauptsächlich online. Doch was in der realen Welt funktioniert, kann im digitalen Dialog schnell zum Hindernis werden. Wichtige Bestandteile der Kommunikation wie Geruch, körperliche Nähe fehlen hier. Manchmal sogar die Mimik (bei reinen Audio-Meetings). Diese Tatsache erschwert die natürliche Art der Kommunikation. Um den Kontakt zu Ihrem Team nicht zu verlieren, sollten alle Teammitglieder ein paar Tipps für künftige Online-Meetings beachten.

Die “7-38-55 Regel” der Kommunikation

7 38 55 communication rule albert mehrabian

Diese Grafik zeigt die sogenannte „7-38-55-Regel“ des Psychologen und Professors Albert Mehrabian. Sie beschreibt, wie eine Botschaft übermittelt wird. 7 Prozent über den Inhalt, 38 Prozent über die Stimme und 55 Prozent über die Körpersprache. Dies zeigt die Bedeutung der paraverbalen Kommunikation in digitalen und analogen Gesprächen.

7 Beispiele für gute paraverbale Kommunikation

  1. Lautstärke
    • Sie können von leise bis laut reichen. Versuchen Sie, bei Ihren Online-Treffen ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Sowohl eine zu laute als auch eine zu leise Stimme kann dazu führen, dass die anderen Teilnehmer das Interesse verlieren. Ein gesundes und angenehmes Mittelmaß schafft Vertrauen und Akzeptanz in Ihrem Team.
  2. Tonfall der Stimme
    • Kann von tief bis hoch reichen. In Deutschland sagen wir „Der Ton macht die Musik“. Zum Beispiel: Eine zittrige Stimme vermittelt Nervosität, eine aggressive Stimme wirkt bedrohlich. Eine ruhige und sanfte Stimme wird von allen im Team als angenehm und positiv empfunden.
  3. Hervorhebung
    • Kann von unwichtig bis wichtig reichen. Mit Emphasis können Sie sich in Online-Meetings auf bestimmte gesprochene Wörter konzentrieren, um deren Bedeutung zu betonen.
  4. Sprechendes Tempo
    • Das Tempo kann von langsam bis schnell reichen. Wenn das Tempo zu langsam ist, wird es für den Zuhörer schnell monoton und ermüdend. Zu schnelles Sprechen führt zu Verständnisproblemen und überfordert die Zuhörer. Ein gutes Mittelmaß ist auch hier wichtig, um Kontrolle und Ernsthaftigkeit zu vermitteln.
  5. Aussprache
    • Kann von deutlich bis undeutlich reichen. Wer nicht deutlich spricht, verliert schnell das Interesse am Team. Eine übertrieben deutliche Aussprache hingegen klingt scheinheilig und künstlich. Sprechen Sie also klar, natürlich und verständlich, damit alle gut folgen können.
  6. Begleitende Geräusche
    • Mit dem Sprechen verbundene Geräusche können leichtes Husten, Seufzen oder Räuspern sein. Sie können sowohl positiv als auch negativ wahrgenommen werden. Ein dezentes Lachen vor Beginn einer Präsentation kann beispielsweise zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen. Und es kann von allen Teilnehmern auch ohne Kamera wahrgenommen werden.
  7. Pausen und Stille
    • „Keine Antwort ist auch eine Antwort“, heißt es. Doch diese Sprechpausen sind nicht unbedingt ein Zeichen für mangelndes (Selbst-)Vertrauen. Richtig eingesetzt können sie auch Aufmerksamkeit erregen und Raum zum Nachdenken schaffen.

Letzte Überlegungen

Gerade bei Remote-Teams spielt die paraverbale Kommunikation eine entscheidende Rolle. Hier fehlen andere Kommunikationsebenen und es bleibt meist nur die Stimme. Deshalb ist es auch sehr vorteilhaft, wenn Sie Ihren Teammitgliedern von Zeit zu Zeit ein ehrliches Feedback geben. Auf diese Weise können Sie eine gute Kommunikation und Atmosphäre aufrechterhalten.

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